
silent reading rave
Zebrastreifen
Unsere Blicke streifen sich
streifen ab
Zebrastreifen
ich gehe auf die andere Strassenseite
Damit ich dich nicht von nahem ansehen muss.
Wir sehen uns immer aus Versehen
Versehen wir uns dann?
Ich hoffe, du bist unversehrt
weil ich dich immer noch so doll mag
jedes Mal, wenn wir uns begegnen
kann ich nichts entgegnen
Endgegner so zu sagen denn ich weiss nicht wie ich mit der Situation umgehen soll
Einfach umgehen?
Wenn du lachst, geht, die Sonne auf. Hab mich verbrannt daran.
Und wenn du weinst, Naja ich weiss nicht, ob du wegen mir auch geweint hast
Hasst du es zu weinen?
Ich trinke keinen Wein, vielleicht war das das Problem.
Oder die Lösung, aber die hab ich noch nicht gefunden.
Das Lösungswasser schmeckt nicht, die Linsen sind verkocht.
Linse ab und zu durch dein Schlüsselloch.
Will eigentlich gar nicht hinein sehen.
Seen sind Blau, wie deine Augen.
Augenblicke fliegen davon wie Tauben.
Ich bin Taub, will nicht hören was du sagst.
Will nicht hören, dass du jetzt jemand anderen Magst.
Magst du noch drüber reden? Oder ist okay für dich. Schau mich doch wenigstens an.
Welche Farben haben deine Gedanken wenn jemand meinen Namen sagt?
Ich wünschte es gäbe diese Gedanken nicht mehr. Sie machen mir Angst.
Anstelle von Angst sollte Freude da sein.
Unser Freundeskreis ähnelt sich schon sehr.
Siehst du es ein?
Atmest du aus?
Weiss wie dein Herzschlag klingt.
Wie leiser Applaus, nur für mich.
Mich stört es nicht.
Nicht mehr.
Zebrastreifen.
Ein Gewehr.
Adrenalin zwischen schnellen Schritten.
Haben uns ohne wütend zu sein gestritten.
Du antwortest mir nicht.
Unsere Blicke streifen sich
Streifen ab
gestreifte Kleider die auf den Boden fallen
Hast du mir eine Falle gestellt? Wolltest du mir nur gefallen?
Deine Hand ist kalt als sie meine Haut berührt
Berühmt-berüchtigt wer seine Moral betrügt
aber ist es echt?
Ächtest du mich dafür?
Du hast auch deinen Teil dazu beigetragen
Eine Tragödie sind wir, nicht da und nicht hier
irgendwo zwischen vielleicht und für immer
immer wieder in deinem Zimmer.
Deine wand ist so leer, wolltest du sie nicht anmalen?
Mal in deinem Bett sitzen und den Sternen zusehen, wie sie strahlen.
Ich würd sie auch für dich aufhängen.
Neben meinen Herzsträngen.
Neben meinen Gedichten für dich.
Zinnen aus Worten, Geschichten unser Zuhause
Stört es dich immer noch, dass ich so viel rauche?
hast dus wieder dem Mond erzählt
Der Sonne zugesehen wie sie sich quält?
Beide thronen auf deinen Schultern, meine Finger folgen ihrem Weg.
Solange bis das Licht ausgeht.
Magst du wiedermal mit mir ausgehen?
Das Ende ist nah aber verspätet sich.
Ein Grinsen schleicht sich auf dein Gesicht und du hältst mich.
Ganz dicht als wäre das Ende für immer. Aber für immer wäre gar nicht so lange mit dir. Für
immer ist fast so gross wie hier.
Weil hier schon sehr zu Hause ist.
Aber du willst das nicht, schon vergessen?
Zumindest nicht mit mir.
Oder so hast dus mir gesagt.
Ich sollte gehen.
Gähnend drehe ich mich um, der Boden quietscht unter meinen Füssen.
Willst du nicht noch ein wenig bleiben, heute ist noch gar nicht so lange, Langeweile ohne
dich, das weisst du doch.
Unsere blicke Streifen sich
Streifen ab
Ich nicke und etwas in mir knackst
wie eine Spieluhr ziehst du mich auf immer und immer wieder
Zahnräder rattern
ich singe dir die schönsten Lieder
hör nie damit auf
die ganzen lügen machen mich taub
und trotzdem immer daran geglaubt
an streifzüge durch fremde länder
an erinnerungen die niemals enden
an gleichheit für jeden menschen
wir haben zusammen angefangen dafür zu kämpfen
ich habe gedacht du machst es für die Sache
und nicht für mich
ich hab gedacht die welt wäre dir wichtig
ich hab gedacht, du hast die gleichen werte
bewerte deine Entscheidungen aber nicht
denn wie in jedem Gedicht
braucht es jemanden der den Fluss bricht
ich hoffe es ist okay für dich
aber dieses mal entscheide ich.
Bambi